Das Haus

Dies ist das Märchen von Micha, der mit seiner Familie in einem Haus am See lebte. Das Haus war nicht groß, aber doch sehr prächtig anzusehen, auch wenn man ihm hier und da sein stattliches Alter und die bewegten Zeiten ansah, die es mitgemacht hatte. Micha und seiner Familie ging es in dem alten Haus sehr gut; so gut, dass sie Gäste zu sich einluden, damit diese ihnen bei der Arbeit halfen.

 

So lebten sie eine Zeit lang recht friedlich zusammen mit den immer zahlreicher werdenden Gästen, bis Micha eines Tages einen kleinen Riss in einer der Hauswände bemerkte. Darüber war er zunächst einmal nicht weiter erstaunt, weil er dachte, ein kleiner Riss wäre nicht ungewöhnlich für ein so altes Haus. Erst als der Riss immer breiter wurde, machte er sich Sorgen und berichtete auch seiner Familie davon. Aber niemand wollte ihm Gehör schenken, denn der Gedanke, ein Haus, das schon so viele Stürme überstanden hatte, könne in Gefahr sein einzustürzen, erschien ihnen einfach zu abwegig.

 

Doch einige Zeit später, als plötzlich die Wände anfingen zu wackeln, und sich der Riss auch durch den Fußboden zog, bekamen es viele mit der Angst zu tun. Sie brüllten: „Das Haus ist durch die Gäste zu schwer geworden. Sie müssen daher sofort gehen, sonst stürzen wir alle in den Tod!“ Die anderen entgegneten: „Ach was, das ist kein Riss, sondern ein Zeichen dafür, dass das Haus wächst. Wir müssen einfach noch mehr Gäste einladen, damit es noch schneller wachsen kann und noch stärker und stattlicher wird!“

 

Und dann fingen sie an erbittert zu streiten und warfen sich gegenseitig vor, dumm oder selbstsüchtig zu sein.

 

Der Streit schaukelte sich immer weiter hoch, bis Micha zur Tür hereingestürmt kam. Er war der einzige gewesen, der, anstatt sich an dem Streit zu beteiligen, nach draußen gelaufen war, um nach der Ursache zu suchen. Aufgeregt rief er: „Es liegt an den Pfeilern! Sie sind morsch!“ ...


So lautet der Anfang des Märchens, und die dort beschriebenen Ereignisse werden Ihnen sicherlich bekannt vorkommen: Ein Riss in einem alten, aber stabilen Haus; viele Gäste, die gekommen sind; ein Streit innerhalb der Familie, der sich immer weiter aufschaukelt …, all dies ist auch in Deutschland eingetreten. Und das ist keineswegs ein Zufall, denn „Das Haus“ ist eine Prophezeiung für die Zukunft Deutschlands sowie der ganzen Welt. Nun werden Sie vielleicht meinen, man müsse kein Prophet sein, um diese Ereignisse zu beschreiben, da sie bereits eingetreten sind. Das stimmt. Allerdings muss man dazu wissen, dass dieses Märchen bereits im Herbst 2015 entstanden ist, als der Streit noch nicht in diesem Maße absehbar war, und man davon ausging, dass sich die Gemüter nach einer gewissen Zeit wieder beruhigen würden. Vor allem aber ist diese Leseprobe auch nur die Ausgangssituation im Märchen, in der jedoch die Kernbotschaft bereits enthalten ist: Die Pfeiler unseres Hauses Deutschland sind morsch!!!

 

Und auch hier werden Sie möglicherweise dagegenhalten, dass wir lediglich Probleme haben, die wir angehen müssen, wie die Klimaerwärmung, die Corona-Pandemie, den aktuellen politischen Kurs, gewisse Auflösungstendenzen in der EU, geopolitische und wirtschaftliche Bedrohungen oder die Migrations-Problematik, oder, oder, oder – dass aber unsere Grundpfeiler stabil sind.

 

Sollten Sie jedoch bereits ein nahendes systemisches Versagen spüren, zum Beispiel von Institutionen wie dem Gesundheitswesen, dem Schulwesen, der Infrastruktur, dem Finanzwesen, der Wirtschaft, und so weiter, ja sogar der parlamentarischen Demokratie, werden Sie sich vermutlich denken, diese seien die hier angesprochenen morschen Pfeiler dieses Landes. Aber nein, das meint „Das Haus“ nicht. Selbst unsere Werte oder das Grundgesetz sind nach ihm nicht die Pfeiler, denn diese, die wahre Basis unseres Landes, liegt noch viel, viel tiefer.

 

Wie im weiteren Verlauf herauskommt, sind die Pfeiler derart grundsätzlich, dass wir noch nicht einmal etwas von ihrer Existenz ahnen. All die von uns wahrgenommenen Probleme, Krisen und Bedrohungen stehen sicherlich in Beziehung zu der realen Gefahr, dem Verfall an der Basis, oder sie wurden von ihr ausgelöst, aber sie sind es nicht selbst. Daher, so das Märchen, werden wir für sie keine Lösung im üblichen Sinn finden können, weil keine Maßnahmen, weder Gesetze noch Verhaltensänderungen noch sonst was, in der Lage wären, den Verfall der Basis aufzuhalten – der, das ist das Schlimme daran, immer weiter und immer zügiger fortfahren wird, bis dieses Land zusammenbricht.

 

In Wahrheit gibt es nur einen Weg: Wir müssen die Pfeiler austauschen, und zwar so schnell wie möglich. Wie das funktioniert, und was anschließend geschehen wird, davon handelt der Hauptteil des Märchens.

 

Dies tut „Das Haus“ zwar ausgesprochen ausführlich und durch seine für Märchen typische einfache Bildersprache für jederman nachvollziehbar. Trotzdem, ja vielleicht auch gerade deswegen, ist es sehr schwer zu verstehen und noch schwerer, ihm zu glauben. Das Problem dabei ist nicht nur die Botschaft von einer großen Gefahr, die bisher noch praktisch niemand erkennen oder nachvollziehen kann, sondern auch, dass ihr Überbringer nicht mehr zu sein scheint als ein kleines Märchen, in dem, was noch zusätzlich erschwerend hinzukommt, lediglich von einem Haus die Rede ist, das bekanntlich auch irgendein beliebiges Haus sein könnte: Warum also sollte dies eine Prophezeiung sein? Warum sollte man ihm Glauben schenken und sich auf die Suche nach irgendwelchen unbekannten Pfeilern machen? Oder nein, eigentlich müsste die Frage lauten: Warum sollte man mir als der Verfasserin Glauben schenken, denn habe ich mir das Märchen nicht einfach ausgedacht und damit meine persönliche Meinung dargelegt? Zu behaupten, dieses Märchen käme aus einer höheren Quelle (was immer dies sein mag), ist doch einfach absurd.

 

Unter anderem, um diese Fragen zu klären, habe ich dem Märchen viele Hintergrund-Informationen hinzugefügt, die den Großteil des Buches einnehmen. Ich beschreibe dort, wo die Märchen herkommen sowie ihre Entstehungsgeschichte; ich zeige den realen Bezug zu Deutschland auf; und ich versuche, die Gefahr sichtbar zu machen, von der das Märchen berichtet. Darüber hinaus beschreibe ich, soweit es mir möglich ist, den Weg zu den Pfeilern, denn finden muss ihn jeder selbst. Selbstverständlich erläutere ich auch alles, was das Märchen im Weiteren beschreibt, das, so viel kann ich verraten, sehr schön ist. Und schließlich gebe ich in einem weiteren Kapitel einen Überblick über den großen Wandel, der gerade vor sich geht, sowie über das Neue Zeitalter, das sich im Aufbau befindet und, auch dies sei verraten, noch viel schöner sein wird, als wir derzeit zu träumen wagen.

 

Hoffentlich genügen die gesammelten Informationen des Buches, die Tragweite der Botschaft zu erfassen, denn die Zeit drängt. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, das Märchen jedem frei zugänglich zu machen, weil es so bedeutend ist und möglichst jeden erreichen sollte. „Das Haus“ ist eine Karte für die Zukunft unseres Landes; eine Karte, die sich so viele Menschen sehnlichst wünschen, weil sie weiter in die Zukunft blicken wollen als bis zur nächsten Kurve. Nur was nutzt diese Karte, wenn man sie nicht als solche erkennt beziehungsweise nicht weiß, wie man sie entschlüsseln soll? Daher bin ich von meinem ursprünglichen Plan abgekommen, denn das Märchen und seine Zusatz-Informationen sollten nicht voneinander getrennt werden.

 

Wissen Sie, ich habe lange mit meiner Funktion als Märchen-Aufschreiberin gehadert, weil ich nicht verstehen konnte, warum ausgerechnet Märchen das Mittel darstellen, uns in dieser Zeit des großen Wandels zu begleiten, einfach deswegen, weil sie nach meiner Überzeugung wegen ihres derzeitigen Rufes auf massiven Widerstand stoßen müssen. Inzwischen habe ich jedoch erkannt, dass Märchen nicht nur das beste Mittel für diese Aufgabe sind, sondern vermutlich auch das einzige. Zum einen sind sie wie kein anderes Medium in der Lage, Wissen derart kompakt und gleichzeitig geradezu spielerisch zu übermitteln, zum anderen wahren sie stets den freien Willen. Daher mag „Das Haus“ sowohl eine wahre Prophezeiung sein, uns gleichzeitig den einzigen Weg in die Zukunft weisen und darüber hinaus mit ihrem Versprechen auch noch die dringend benötigte Hoffnung auf eine sichere Zukunft geben, dennoch steht es Ihnen völlig frei, an all das zu glauben oder nicht. Ich würde sogar sagen, dass Märchen es sogar provozieren, als Unfug abgestempelt zu werden, damit der freie Wille garantiert wird, insbesondere tun es diese "Märchen der Weisheit", da der freie Wille für das Neue Zeitalter essentiell ist.

 

Und so würde ich Sie gerne auffordern, sowohl diesem Märchen als auch uns allen eine Chance zu geben. Aber das verkneife ich mir lieber – schließlich will auch ich Ihren freien Willen wahren.